„RESPEKT“ geht jetzt auch im Münsterland an den Start

Kolping-Bildungswerk erhält Zuschlag für Pilotprojekt des Bundesministeriums

Schwer erreichbare Jugendliche und junge Erwachsene in schwierigen Lebenslagen unterstützen und sie (zurück) auf den Weg in Bildungsprozesse, in Maßnahmen der Arbeitsförderung, in Ausbildung oder Arbeit holen. Das ist das Ziel des neuen Pilotprogramms „RESPEKT“, welches das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Herbst 2015 initiiert hat. Maßgeblichen Anteil an der Umsetzung des Programms hat MdB Karl Schiewerling. Der Abgeordnete hat sich über viele Jahre für ein solches Förderinstrument stark gemacht und kämpft jetzt dafür, die Förderung auch gesetzlich abzusichern. Damit gäbe es für diese jungen Menschen, über das Pilotprojekt hinaus, eine langfristig angelegte Förderung. Das Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Münster GmbH ist nun einer von bundesweit insgesamt 18 Pilotprojektträgern, die das BMAS bis zum 31. Dezember 2017 unterstützt.

„RESPEKT“ startet in den Orten Coesfeld, Dülmen, Lüdinghausen, Nottuln und im Mittelzentrum Münster. Befunde aus der Praxis zeigen immer wieder, dass viele junge Menschen zeitweise nicht mit Angeboten der Sozialleistungssysteme erreicht werden können. Für diese jungen Menschen wird das Modellprojekt mit ganzheitlichen Hilfsangeboten eingerichtet.

Zielgruppe

Junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren mit sozialen Benachteiligungen oder individuellen Beeinträchtigungen, die

  • aufgrund dieser Benachteiligungen oder Beeinträchtigungen Schwierigkeiten haben, eine schulische oder berufliche Qualifikation zu erreichen oder abzuschließen oder ins Arbeitsleben einzumünden,
  • von Hilfeangeboten nicht erreicht werden oder diese nicht annehmen und
  • Leistungen zum Lebensunterhalt aus dem SGB II erhalten oder erhalten würden, wenn sie solche beantragten oder diese nicht aufgrund von Sanktionen versagt worden wären.

 

Umsetzung

Mit Hilfe zusätzlicher Betreuungs- und Unterstützungsleistungen soll diese Zielgruppen eine Chance bekommen, für eine gelingende Eingliederung in Bildungsprozesse, Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, Ausbildung oder Arbeit. An allen Orten gibt es feste Anlaufstellen mit offenem Begegnungs- und Beratungsbereich. Darüber hinaus wird ein mobiles Angebot installiert (Beratungsbus), das die aufsuchende Arbeit unterstützt und niedrigschwellige Angebote (Café, Aktivitäten, Beratung) bietet. Für Kriseninterventionen ist eine 24-stündige Erreichbarkeit sichergestellt.

Seit vielen Jahren macht sich Karl Schiewerling, arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion, für die Belange schwer erreichbarer Jugendlicher stark. „Sie sollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können – und zwar mit Erfolg für sich und die Gesellschaft.“ Ohne seinen maßgeblichen Einsatz wäre dieses Projekt wohl nicht zustande gekommen. Im Projekt RESPEKT bekommen die Jugendlichen während der Projektzeit sozialpädagogische und psychologische Begleitung, Coachings sowie berufliche Orientierung. „Vor allem geht es uns darum, für die jungen Menschen da zu sein, ihnen zuzuhören und ihnen das Gefühl zu geben, dass auch sie einen Platz in unserer Gesellschaft haben“, betont Uwe Slüter, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes, das Engagement des Kolping-Bildungswerkes. „Denn es gehört eine Menge Mut und große Anstrengung dazu, sich außerhalb der Systeme zu stellen“, so Projektleiterin Andrea Arndt. „Mit RESPEKT gehen wir nun auf die jungen Menschen zu und begleiten sie dabei, für sich neue Perspektiven zu erarbeiten – gemäß dem Slogan von „Respekt“ beim Kolping-Bildungswerkes: RESPEKT - „Mach` Dein Ding!“

Gefördert von der Bundesministerin für Arbeit und Soziales aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Ansprechpartner beim Kolping-Bildungswerk:
Uwe Slüter, Geschäftsführer Kolping – Bildungswerk, Tel. 02541 – 803-440, – slueter@kolping-ms.de

Projektleitung und inhaltliche Fragen:
Andrea Arndt, Tel. 02541 – 803-463, arndt@kolping-ms.de