Schiewerling: Wir müssen die Betriebsrente stärken

Obligatorische zweite Säule soll Altersarmut entgegenwirken

Der kommende Alterssicherungsbericht der Bundesregierung zeigt auf, dass viele Menschen im Ruhestand gut versorgt sind, aber andere von Altersarmut bedroht sein könnten, sollten sie nicht mehr für ihre Altersabsicherung tun.

Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling:

„Wir müssen die betriebliche Altersvorsorge stärken und vor allem die Verbreitung in kleinen und mittelständischen Betrieben erhöhen. Zukünftig wird es nicht ausreichen, nur in eine der drei Säulen des Rentensystems zu investieren. Deshalb sollte die betriebliche Altersvorsorge ein obligatorisches, also verpflichtendes Angebot werden. Hierzu müssen wir Förderwege vereinfachen und zielgenau ausbauen.

Ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt, dass von der Grundsicherung im Alter ganz überwiegend die Rentner wegen Erwerbsminderung betroffen sind. Es kann aber nicht sein, dass diejenigen, die lange erwerbstätig waren, die Kinder erzogen oder alte Eltern gepflegt haben, im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sind. Deshalb sollten wir die Erwerbsminderungsrenten, zumindest stufenweise, anheben. Hier wäre es denkbar, die Zurechnungszeit um mindestens ein weiteres Jahr zu verlängern und so die Rente zu erhöhen.

Zudem brauchen wir eine einheitliche Vorsorgeinformation, die kurz und verständlich aufzeigt, was dem Einzelnen nach allen Abzügen von seiner Rente zum Leben bleibt. Das gelingt uns aber nur, wenn wir Rentenversicherung, Versorgungswerke, Anbieter und Arbeitgeber an einen Tisch holen. Anlässlich der Diskussionen um Reformen der Betriebsrenten wollen wir das Thema nun angehen.“