Wie sieht innovative Suchtprävention vor Ort aus?

Der siebte Bundeswettbewerb „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“ ist gestartet. Städte und Gemeinden können ab sofort bis zum 15. Januar 2016 Maßnahmen und Konzepte zum Thema „Innovative Suchtprävention vor Ort“ einreichen. Organisiert wird der Wettbewerb von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände und des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen.

Karl Schiewerling, MdB:

„In jeder Gemeinde gibt es Menschen, die suchtkrank sind. Oftmals stehen sehr bewegende Schicksale und Biografien hinter dieser Krankheit. Wir dürfen diese Menschen nicht alleine lassen. Sie brauchen Unterstützung von ihren Mitmenschen. Im Münsterland gibt es viele innovative Angebote zur Drogen- und Suchtprävention. Viele Menschen haben sich in den letzten Jahren sehr engagiert und vernetzte Strukturen für gute Konzepte in der Suchtprävention geschaffen. Mit dem Bundeswettbewerb ‚Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention‘ sollen nun genau solche Konzepte und Ansätze ausgezeichnet werden und anderen Kommunen wichtige Impulse für ihre Arbeit geben. Hier kann das Münsterland mit einem guten Beispiel vorangehen und Vorbild für andere Regionen und Kommunen sein. Ich möchte Sie daher ermuntern, sich mit ihren Beispielen am Wettbewerb zu beteiligen.“

Dieses Jahr sucht die Jury Maßnahmen aus dem gesamten Spektrum suchtpräventiver Arbeit. Die Beiträge können sich sowohl auf spezifische Suchtstoffe wie Alkohol, Tabak oder Cannabis konzentrieren als auch suchtstoff- und altersübergreifend angelegt sein. Ebenso können auch Maßnahmen für nicht stoffgebundene Süchte wie zum Beispiel für Spiel- oder Online-Sucht eingereicht werden.

Als Anreiz zur Wettbewerbsteilnahme steht ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung. Der GKV-Spitzenverband lobt im Rahmen dieses Wettbewerbes zusätzlich einen mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis aus. Mit ihm sollen innovative Angebote der Kommunen zur Suchtprävention prämiert werden, die in Kooperation mit Krankenkassen vor Ort umgesetzt werden.

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) betreut den Wettbewerb und hat für die Laufzeit der Ausschreibung ein Wettbewerbsbüro eingerichtet. Kontaktdaten und Informationen zum Wettbewerb stehen im Internet unter www.kommunale-suchtpraevention.de zur Verfügung. Die Preisverleihung mit dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wird am 22. Juni 2016 in Berlin stattfinden.